Annähernd volles Haus war beim Sommer-innotreff im Würzburger Hofbräukeller am gestrigen Donnerstag. Leider waren ganze acht angemeldete Teilnehmer nicht erschienen. Fünf Überraschungs-Besucher füllten allerdings die Lücke und sorgten für einen insgesamt sehr bunten Branchenmix. Mit Ihrem Impulsvortrag zur Schlagfertigkeit begeisterte die ebenso eloquente wie präsentationsstarke und fachlich versierte Anna-Daniela Pickel die Runde. Mehrere Teilnehmer am Ende der Veranstaltung gegen 23 Uhr zogen das Fazit es sei der bislang beste innotreff gewesen. Die Referentin Frau Pickel sprach gar von der besten regionalen Netzwerkveranstaltung überhaupt bislang.
Wertschöpfung ist betriebsintern ganz entscheidend mit Wertschätzung verknüpft. Dies kann als Grundüberzeugung der Psychologin und Trainerin Anna-Daniela Pickel bezeichnet werden. Entsprechend wies Pickel auch im Rahmen ihres Impulsvortrages darauf hin, dass Schlagfertigkeit nichts zu tun habe mit „Schlagen und fertig“ wie man zunächst assoziieren könnte. Vielmehr müsse man sich vor Augen führen, wo man selber kommunikativ und zwischenmenschlich hin wolle – unabhängig von der Konfliktsituation. Zudem sei Schlagfertigkeit eine höchst individuelle Disziplin. Bin ich der Typ für die ständige Konfrontation, dann kann es passend sein auf Angriffe mit Konter und Gegenschlag zu reagieren im Sinne von „Danke für die Kritik, aber haben Sie schon mal drüber nachgedacht selbst etwa Konstruktives beizutragen?“ Nutze ich ausgleichende Nachfragetechniken wie „Was meinen Sie genau mit ..?“. Oder entwaffne ich vielleicht gar mit unerwartetem Charme „Mir gefallen offene Menschen, darf ich Sie zu einem Kaffee oder Tee einladen?“ Die Trainerin schüttete in ihrem knapp einstündigen Vortrag ein Füllhorn an Exempeln ab. Vorgestellt wurden despektierliche, peinliche oder auch bissige Angriffe von Kunden, Vorgesetzten oder Kollegen. Mit konkreten Tipps wurde das Auditorium immer wieder zum Denken und Mitmachen animiert.
Pickels Crux: Schlagfertigkeit kann man lernen. Es sind bestimmte wiederkehrende Muster, die man trainieren könne. Wichtig sei aus einem übervollen Werkzeugkasten an Techniken diejenigen für sich herauszufiltern, die persönlich stimmig seien, so die Trainerin. Und diese dann konsequent zu üben. Schlagfertigkeit habe also immer etwas mit Vorbereitung zu tun und dass man individuell mit eigenem Anspruch reagiere. Empirisch gilt: zunächst sind einige auswendig erlernte Standard-Konter sinnvoll – über kurz oder lang sollte es der Anspruch sein, hier eine individuelle Note zu finden.
Die anschließende Referenz-Runde, bei der sich jeder Anwesende mit seinem Business in gut einer Minute vorstellt, verlief bunt und witzig. Wie schon beim vorangegangenen Vortrag wurde viel gewitzt und gelacht. Besonders gut kam bei den Teilnehmern das zum zweiten Mal eingesetzte „Nachgefragt“ an. Hier wird per Zufallsprinzip in schnellem Wechsel abgefragt, wofür die Anwesenden jeweils stehen. Interessant gleichermaßen für die Betroffenen wie die ganze Runde sind die Wortfetzen, die hier in den Raum hallen. So bekommt jeder ein klares Feedback, inwieweit der eigene Elevator Pitch / die Kurz-Vorstellung passend „hängen geblieben“ ist.
Nach der Einladung zur anarchischen Gesprächsrunde wurde über Tische und Stühle hinweg diskutiert, geplaudert, gefragt und gelacht. Es wurden Visitenkarten ausgetauscht und die illustre Runde lernte sich in lockerer Atmosphäre gegenseitig kennen. Gegen 22.30 Uhr gab es noch den Hinweis auf den Herbst-innotreff. Mit der Telefonmarketing-Expertin Susann Strömer konnten die Veranstalter wieder eine hoch interessante Referentin gewinnen, die über die wichtigsten Fakten 2014 rund um die erfolgreiche Telefon-Akquise berichten wird. Wer sich jetzt anmelden möchte, klickt hier.