Wie man einen wirksamen Vortrag aufbaut, auf welche psychologischen Faktoren es dabei ankommt und was die Rolle von Mimik, Gestik und Körperhaltung in dem Szenario ist. Das beleuchtete Sabrina Weithmann von der Universität Würzburg in Ihrem knapp 50-minütigen Referat bei innotreff.
Man hatte zunächst das Gefühl der Vortragenden helfend zur Seite springen zu müssen, als Sabrina Weithmann ihren Impuls zum Thema „Wirksam vortragen“ zum Frühjahrs-innotreff einleitete. Die Referentin stand nach kurzer, klassischer Einleitung zu den Eckpfeilern ihrer Rede plötzlich mit eingezogenen Schultern vor dem Auditorium. Sie schien vom Lampenfieber ergriffen, sah überwältigt aus und versuchte sich mit leiser Stimme selbst vorzustellen. Das ging soweit, bis der Moderator versuchte durch eine belanglose Zwischenbemerkung zu einem vergessenen Ablauf-Detail des Abends für die konsternierte Dame in die Bresche zu springen. Nach der Intervention bedankte sich die Referentin mit klarer, selbstbewusster Stimme – nur um dann wie die Unschuld vom Lande weiter zu stammeln. Kurz darauf stellte sich heraus, dass Weithmann den Zuhörern mit einer kleinen Show-Einlage gezeigt hatte, wie sich Vortrags- bzw. Redner-Stile unterscheiden können. Nämlich fast bis zum echten Mitleid. Auftakt gelungen, Moderator und Publikum voll im Vortrag.
Sachlich überzeugte Weithmann mit diversen Tipps das eigene Verhalten bei Vortrag und Seminar betreffend. Lediglich sieben Prozent der Ausstrahlung eines Menschen, so altgediente Forschungsergebnisse, fielen auf den Inhalt einer Rede. Rund 40 Prozent der Wirkung habe mit dem Klang der Stimme des Vortragenden zu tun. Und signifikante 53 Prozent entfielen auf Körpersprache und äußere Erscheinung. Sabrina Weithmann betonte, man solle solche sozialpsychologischen Zahlen nicht auf die Goldwaage legen. Aber die Relationen zeigten deutlich, dass es sehr wichtig sei, solchen scheinbaren Nebenkriegsschauplätzen Beachtung zu schenken.
In der Präsentation aber gehe es weniger um die Rede an sich. Eigentlich relevant sei für Redner schließlich die Kunst, Menschen zu überzeugen oder für eigene Ideen sich zu gewinnen. Neben einem inhaltlich sauber zu strukturierenden Vortrag sei es daher für berufliche Vielredner wichtig, den Klang der eigenen Stimme zu trainieren, ebenso wie sprachliche Präzision und das allgemein sichere Auftreten. Hierbei spielten die persönliche Integrität, Authentizität und auch die Versiertheit im Umgang mit dem Thema wichtige Rollen. Viele weitere Tipps rundeten den gelungenen Impuls ab. In Sachen Dramaturgie einer Rede sprach Weithmann vom vorzubereitenden Einstieg über den Hauptteil bis zum Schluss einer Rede als den drei Fundamenten. „Machen Sie sich bewusst, zu wem Sie sprechen und was genau der Inhalt ist, den Sie vermitteln möchten“. Nur wer das Ende und die gewünschte Wirkung seiner Rede im Sinn hat, hat die nötige Sicherheit. Weitere Einzelheiten würden den Rahmen sprengen, die Anwesenden profitierten von einem sehr ansprechenden Vortrag zur Mimik, Gestik, Körpersprache und Dramaturgie einer Rede.
Wir freuen uns mit Ihnen auf den kommenden innotreff. Zum Herbst-Termin begrüßen wir als Gastredner Thomas Starke von Concept & Sales – einen ausgewiesenen Vertriebsprofi. Der Diplom-Kaufmann ist Vertriebsberater und akkreditierter AUMA-Messetrainer. Starke ist Dozent für deutsche und internationale Bildungsträger sowie Lehrbeauftragter der Dualen Hochschule Baden-Württemberg und des CAMPUS M 21 in Nürnberg. Termin: Donnerstag den 12. November 2015, 19.19 Uhr. Gleiche Location, neuer Vortrag. Das Thema geben wir noch frühzeitig bekannt, nur soviel: es geht um das eigentliche Herzstück jedes Unternehmens: Wie Sie als kleines oder mittelständisches Unternehmen einen professionellen Vertrieb organisieren. Lassen Sie sich überraschen.
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