Zum innotreff Herbst 2013 hatten wir mit Michael Geerdts aus Berlin einen der besten Trainer zum Thema Elevator Pitch zu Gast. Grund genug seine Expertise zu nutzen einerseits für den klassischen innotreff-Impulsvortrag am Donnerstag. Sowie für einen Ganztages-Workshop am darauf folgenden Freitag. Beides waren nach einhelliger Besucher-Meinung Events der Sonderklasse. Gleichermaßen inspirierend, motivierend und sehr lehrreich.
Donnerstag abend, 7. November 2013, 19.19 Uhr: 23 Unternehmerinnen und Unternehmer hatten sich im Bürgerspital zum innotreff eingefunden und warteten auf den Impulsvortrag von Michael Geerdts, Kommunikationstrainer und High Performance Coach. Es folgten rund 50 wertvolle Vortrags-Minuten rund um ein Thema, das jeden Unternehmer angeht: „Elevator Pitch: Die perfekte Selbstpräsentation“. Dabei geht es um die magischen zehn bis maximal 60 Sekunden zielgerichtete Kommunikation, die Sie als Selbständiger auf die Frage verwenden: „Was machen Sie eigentlich beruflich?“ Oft sind dies die entscheidenden Sekunden auf dem Weg hin zu einem interessanten Auftrag, einem neuen Kunden oder dem Sprungbrett zu einer wertvollen Empfehlung.
„Spontaneität basiert auf guter Vorbereitung“ konstatierte schon der Entertainer Harald Schmidt. Das war auch der Tenor von Michael Geerdts, der betonte, dass die Eindrücke aus einem prägnanten Impulsvortrag nur als Eintrittskarte zu einer intensiven Beschäftigung dienen können. Der Beschäftigung mit einem Kommunikations-Thema, das schon extrem häufig den Unterschied machte zwischen einem lukrativen, neuen Geschäft und dem desinteressierten Abwenden eines potenziellen Auftraggebers. Ein Beispiel brachte Geerdts mit Hinweis auf eine tatsächlich stattgefundene Bewerbungs-Szene des deutschen Schauspielers Götz Otto. Der heute 46-jährige Hüne war nach USA gereist um sich bei Albert Broccoli, dem Produzenten der James-Bond-Filme direkt um die Rolle des bösen, deutschen Film-Bösewichts zu bewerben. Leider war nur Broccolis Tochter anwesend, die bei Ankunft Ottos gerade telefonierte, so Geerdts. Betont lässig unterbrach die 30-jährige Ihr Telefongespräch und sagte betreffend Ottos Vorstellung: „You got 20 seconds“ (‚Sie haben 20 Sekunden‘). Der Mime überlegte kurz ob der strammen Herausforderung und sagte dann:
„Ich bin groß, ich habe eine Glatze, ich bin böse, ich bin deutsch. Das sind fünf Sekunden. Behalten Sie den Rest.“
Der Rest ist Geschichte, Götz Otto erhielt die Rolle und spielte an der Seite von Pierce Brosnan 1997 in „Der Morgen stirbt nie“ die Rolle des Mannes für’s Grobe „Stamper“. Schmunzelnd und unter Gelächter der Teilnehmer bezeichnete Geerdts diese überragende und spontan auf die Situation angepasste Selbstpräsentation als den kürzesten Elevator Pitch, den er persönlich kenne. Ohne den wirklich überragenden Trainer bevormunden zu wollen: die Veranstalter kennen einen kürzeren:
„Gestatten: Chantalle, 22. Tabulos.“
Ne, mal Spaß beiseite. Die Crux ist klar: Gelungene Selbstpräsentation bedarf der Vorbereitung und Übung. In diesem Sinne schloss sich auch der am Folgetag stattfindende Tages-Workshop „Elevator Pitch: Die perfekte Selbstpräsentation“ als innotreff-Sonderveranstaltung schlüssig an. Der mit zwölf Teilnehmern ausverkaufte Workshop erfüllte bzw. übertraf die Erwartungen aller Teilnehmer deutlich und gestaltete sich als hocheffektive, weil ergebnisorientierte Veranstaltung. Entscheidend dennoch die abschließenden Worte von Michael Geerdts gegen Ende des Tages, als er darauf hinwies, dass dieser Workshop nur als gelungener Kick-off verstanden werden dürfe. Die Arbeit an der erfolgreichen Selbstpräsentation sei ein nie endender Prozess. Nur permanente Übung – am besten ab und zu mit einem kritischen Gegenüber – führe zu bestmöglichen Ergebnis im Sinne der eigenen Ziele. Informationen zur Arbeit von Michael Geerdts auf dessen Homepage michaelgeerdts.com.
Zum Abschluss noch ein Web-Fundstück aus Youtube. Es zeigt Michael Geerdts vor einigen Jahren wie er bei einem Vortrag die Geschichte des ungewöhnlichen Götz-Otto-Pitches zum Besten gibt. Viel Spaß: